Taufe am See 2009
Taufe im Heiligen See
Sonntagmorgen gegen halb neun, es ist relativ warm und trocken, der Himmel ist bedeckt. An der Badestelle am Heiligen See ist noch nicht viel los. Einige Jugendliche auf einer Decke schauen sich interessiert um, als langsam immer mehr Leute zur Badestelle strömen, man kommt ins Gespräch.
Andere schauen lieber von weitem zu, als Gitarren ausgepackt, ein Notenständer und ein weiß gedeckter Tisch mit Kreuz, Kerzen und Bibel aufgestellt werden – oder sie gehen einfach baden.
Die Kinder freuen sich über die Freiheit und das Wasser, die Älteren stellen Campingstühle auf, überall stehen lockere Gruppen. Als wir um 9 Uhr mit zwei Liedern beginnen, sind über 150 Menschen da, viele beteiligen sich am Gesang, hören mehr oder weniger aufmerksam zu:
„Was haben ein 5-Euro-Schein und die Taufe gemeinsam?“ fragt Pastor Michael Lefherz. Der Schein hat ein Wasserzeichen – die Taufe ist ein Wasserzeichen. Sie prägt dem Täufling ein geistliches „Wasserzeichen“ auf: „Du bist getauft auf meinen Namen, du bist ein geliebtes Kind Gottes!“
Nach der Kurzpredigt kommen die sechs Täuflinge nach vorne zum Ufer. Öffentlich bekennen sie ihren Glauben an Jesus Christus.
Es sind unvergessliche Momente, als Pastor Michael Lefherz ins Wasser steigt, einige Meter hineingeht und dort auf die Täuflinge wartet - eine ganz besondere Atmosphäre, friedlich und fröhlich zugleich. Aus der Ferne dringt der Klang von Kirchenglocken herüber, als die Täuflinge einer nach dem andern ins Wasser gehen und dort ihren Taufspruch hören.
Am Ufer stehen gedrängt die Zuschauer, viele zücken ihre Fotoapparate, um irgendwie das festzuhalten, was man doch letztlich nicht auf Bilder bannen kann:
„Ich taufe dich auf den Namen Gottes, des Vaters, seines Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes!“
Ein kurzes Unter- und Wiederauftauchen, strahlende Gesichter, alle klatschen und freuen sich mit Ines (19), Bernd (55), Anastasia (19), Hannes (14), Nicole (17) und Matthias (24 Jahre). Für sie gilt nun das Wort der Bibel (Römer 6,4+8): „Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. ... Sind wir aber mit Christus gestorben, dann werden wir auch mit ihm leben.“
Das prägte dann auch den zweiten Teil des Gottesdienstes in der Baptistenkirche, der in ein fröhliches Gemeindefest mündete. Hier wurden auch Alfred (8 Wochen) und Konstantin (8 Monate) unter Gottes Segen gestellt. Der Chor „Kirchenwind“, Orgel und Musikteam – sie alle halfen mit, Gott zu danken und zu loben, der uns so liebevoll begegnet!
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